Landeskirchen begeistern mit Jodlermesse als Teil des ESAF 2025 Glarnerland+

Von Irene Spälti und Magnus Oeschger

Mit tosendem Applaus und stehenden Ovationen nach dem Lied «Ewigi Liebi» endete am Samstag, 30. August 2025, die Jodlermesse des Jodelklubs Wiesenberg in der bis zum letzten Platz gefüllten reformierten Kirche in Mollis

Ein Jauchzen beim Einzug des Chors läutete den ökumenischen Gottesdienst mit dem katholischen Pfarrer Matthias Hauser und Pfarrer Sebastian Doll, Präsident der reformierten Landeskirche, ein.

In ihrer eindringlichen Predigt sprachen sie über Kameradschaft, gegenseitige Achtung und Hilfsbereitschaft. Sie betonten, dass das Christentum und seine Werte unser Land von Beginn an prägten.

Auch im Schwingsport zeigen sich diese Werte. Dort wird Nächstenliebe sichtbar, zum Beispiel durch die Mahnung des Apostels Paulus: «Wer an einem Wettkampf teilnimmt, erhält den Siegeskranz nur, wenn er nach den Regeln kämpft». So ist Schwingen weit mehr als ein Kräftemessen. Es ist Ausdruck unserer Identität als Schweizerinnen und Schweizer sowie als Christinnen und Christen. Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest tritt diese Verbundenheit besonders stark hervor:

• Vor jedem Gang geben sich die Gegner die Hand.

• Entscheide des Kampfrichters werden akzeptiert.

• Das Publikum verzichtet auf Pfiffe oder Buhrufe.

• Der Sieger wischt dem Verlierer das Sägemehl vom Rücken.

Zwischen den einzelnen Teilen der Predigt erklangen immer wieder Jodellieder, welche den Wiesenberger Chor bekannt gemacht haben. Mit ihren Klängen hielten die Sänger Zwiesprache mit Gott und dankten ihm für unser schönes Land.

Die beiden Landeskirchen zeigten sich glücklich und stolz, den berühmten Chor für die Jodlermesse am ESAF in Mollis gewinnen zu können.

Bedauerlich war einzig, dass nicht alle Interessierten Platz in der Kirche fanden. Aus Sicherheitsgründen mussten einige draussen bleiben, wo sie ihrem Unmut Luft machten. Ein von den Organisatoren geplantes Streaming der Jodlermesse in die katholische Kirche Mollis konnte aus technischen Gründen leider nicht verwirklicht werden.